Auf Spurensuche in abwechslungsreicher Landschaft
Machen wir uns auf die Spurensuche an einen Ort mit wechselvoller
Geschichte. Wir starten am Heimat- und Bauernmuseum in Mappach und folgen der Wegemarkierung Br07 ca. 100 m entlang der Museumsstraße. Jetzt biegen wir links ab und folgen dem leicht
ansteigenden Weg rechts am Bauernhof und dann links am Waldrand vorbei.
Nach ca. 230 m öffnet sich rechts ein Waldweg. Wir
gehen ca. 330 m am westlichen Hang des Gleißenbergs in südliche Richtung
und dann ca. 300 m in östliche Richtung, auf einen schattigen Waldweg, mit gelegentlichem Fernblick auf die Felder der Mappacher Höhe. Hier treffen wir auf den Waldweg am Espenschlag, dem wir 700 m in nordöstlicher Richtung bis zur Kreisstraße SAD 14 folgen. An der mäßig befahrenen SAD 14 wechseln wir die
Fahrbahnseite und gehen am Straßenrand ca. 300 m nach rechts in südliche
Richtung bis wir links in den Forstweg zum östlichen Neubäuer Forst einbiegen können.
Nach 450 m an der Wegekreuzung gehen wir rechts und befinden uns auf jener Forststraße, die
im Zweiten Weltkrieg als Werkstraße für die Flugzeugmontage gedient hatte. Auf dem ca. 900 m
langen Weg bis zur Gedenktafel entdecken wir die immer noch sichtbaren Gräben entlang des Weges, die als Kabel- und Entwässerungsgräben dienten und Reste
(Betonfundamente) der Fertigungshalle. Nun sind wir an der Gedenktafel angekommen, die die Wanderer
auf die historische Stätte aufmerksam machen und einen
geschichtlichen Überblick über das Lager bietet. Die Idee für die
Gedenktafel stammt von Matthias Ruder, handwerklich und
gestalterisch umgesetzt hat sie der ehemalige Revierförster des
ehemaligen Forstamts Bodenwöhr, Klaus Deutschländer.
Als sichtbarstes Relikt steht noch das „Stromhäusl“, das wie ein
Fremdkörper mitten im Wald wirkt. Doch wer genauer hinsieht, kann
heute noch
erkennen, dass hier
für längere Zeit der Wald nicht so dicht war wie zurzeit. Nachdem das Flugzeugwerk Ende April 1945 an die US-Truppen übergeben wurde,
entstand auf dem Gelände für die Flüchtlinge aus Sudetendeutschland sogar eine kleine dörfliche Infrastruktur mit Schule, Wirtshaus, Kirche und
eigener Wasserversorgung. Weiterführende
Informationen über das Waldlager erhalten Sie
im Heimat- und Bauernmuseum Mappach. Es lohnt sich im näheren Umfeld des „Stromhäusl“ ein wenig auf Spurensuche zu gehen. Noch heute gibt es einiges aus
dieser ereignisreichen Zeit zu entdecken. Für eine kurze Rast bietet sich die überdachte Ruhebank hinter dem „Stromhäusl“ an. Mit geschichtlichen Eindrücken versorgt, machen wir uns auf den
Rückweg. Von der Gedenktafel aus wandern wir über den Rehsteigweg in Richtung Westen auf die SAD 14 zu. Dort angekommen wenden wir uns nach rechts, wechseln die Fahrbahnseite und nach 100m biegen
wir links in den Forstweg ein. Nach insgesamt 40 Minuten, von der
Gedenktafel aus gerechnet, erreichen wir
das Ausstellungsgelände von „Wackers
Paradiesgarten“. Von hier aus sind es nur
noch ca. 700m bis zu unserem Startpunkt dem Heimat- und
Bauernmuseum Mappach. Dort erwartet uns am Karpfenteich eine
gemütliche, schattige Ruhebank. Für eine ausgiebige Brotzeit mit
erfrischenden Getränken bietet sich auch der Mappacher Hof, auf der
anderen Straßenseite, an.Tipp: Entlang der Strecke befinden sich kleine Infotafeln, die Wissenswertes zu kulturell-geschichtlichen Baudenkmälern oder naturhistorischen Sehenswürdigkeiten umfassen. Alle Texte der Tafeln gibt es auch als Audioguides hier. Kontakt: Markt Bruck in der Oberpfalz | Rathausstraße 7 | 92436 Bruck in der Oberpfalz | info@bruck.eu | www.markt-bruck.de